Unsere Sternkarte zeigt den gestirnten Himmel für 23 Uhr Sommerzeit. Dann wird der Sternenhimmel von den Frühlingssternbildern beherrscht. Genau in Südrichtung findet man jetzt das Sternbild Löwe, dessen Figur in der Tat an eine liegende Raubkatze erinnert. In südöstlicher Richtung sorgen zwei Lichter für Aufmerksamkeit: Spica, Hauptstern der Jungfrau, und höher am Himmel der orange Arktur im Sternbild Bootes. Arktur, Spica und Regulus spannen das sogenannte Frühlingsdreieck auf.
Der Große Wagen (ein Teil des Sternbildes Großer Bär) ist jetzt senkrecht über unseren Köpfen zu finden. Zwischen ihm und dem Löwen haben nur die unscheinbaren Sternbilder Kleiner Löwe, Jagdhunde und das Haar der Berenike ihren Platz. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebiet zwischen Löwe und Horizont: Hier schlängelt sich die lichtschwache Wasserschlange, der Sextant tritt kaum hervor, meist kann man nur Becher und Rabe aufgrund der prägnanten Formen erkennen.
Die Planeten im April 2023
Merkur zeigt in der ersten Aprilhälfte seine beste und einzige Abendsichtbarkeit in diesem Jahr. Vom 5. bis 11.4. wird er vergleichswiese einfach in der Abenddämmerung über dem Westnordwesthorizont zu sehen sein. Im Teleskop entwickelt sich Merkur von einem „Halbmond“ zur Sichel.
Venus dominiert nun den Abendhimmel. Sie leuchtet strahlend hell und erklimmt immer nördlichere Bereiche der Ekliptik. Am 10. zieht sie an den Plejaden vorbei, am 23.4. begegnet ihr wieder einmal der schmale, zunehmende Mond.
Mars ist in die Zwillinge gewandert, leuchtet mit erster Größe noch auffallend hell, ist für Teleskopbeobachter aber kein Ziel mehr. Am 26.4. läuft der Mond an ihm vorbei.
Jupiter erreicht am 11. April seine Konjunktion mit der Sonne – der Riesenplanet steht zusammen mit ihr am Taghimmel.
Saturn im Wassermann macht sich ab Mitte April wieder am Morgenhimmel bemerkbar.
Uranus im Widder verabschiedet sich Anfang April vom Abendhimmel und taucht dann in den hellen Bereich neben der Sonne ein.
Neptun in den Fischen stand Mitte März zusammen mit der Sonne am Taghimmel und taucht im April nachts noch nicht wieder auf.
Mit freundlicher Genehmigung durch die „Vereinigung der Sternfreunde e.V.“