Sehr geehrte Gäste, liebe Besucher und Vereinsmitglieder der Sternwarte Peterberg,
wieder haben wir ein umfangreiches und erfreuliches Veranstaltungsjahr auf dem Peterberg mit dem letzten öffentlichen Vortrag am 1. Dezember und der vereinsinternen Weihnachtsfeier am 8. Dezember zufrieden abgeschlossen. Neben den “üblichen” Vorträgen am Monatsanfang, dem Tag der Astronomie im März, der Nacht der Perseiden im August sowie dem Sternwartenfest im September war es vor allem die Mondfinsternis im Juli, die jegliche Erwartung gesprengt hat und uns sicher länger in Erinnerung bleiben wird.
Wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit über viele positive Rückmeldungen, die wir persönlich auf der Sternwarte, per Mail oder auch in sozialen Medien von Ihnen bekommen haben. Da das Team der Sternwarte komplett ehrenamtlich tätig ist und wir im Rahmen der Veranstaltungen auf der Sternwarte vor allem die persönliche Faszination für ein interessantes Hobby und eine sehr vielseitige Wissenschaft weitergeben möchten – ist gerade das Feedback unserer Gäste für uns sehr wichtig. Auch in Zukunft geben wir unser Bestes, um Ihnen ein schönes und naturnahes Erlebnis der praktischen Astronomie zu bieten und Sie womöglich für dieses außergewöhnliche Hobby zu begeistern!
Wer unseren Vortragskalender schon einige Zeit verfolgt, dem wird ein Thema aufgefallen sein, welches sich seit ca. drei Jahren immer wieder als Vortrag findet: Lichtverschmutzung. Gemeint ist damit die Tatsache, dass künstliches Licht die Nacht auf unnatürliche Weise aufhellt und dabei für Menschen, Tiere sowie Pflanzen unterschiedliche, oft negative Folgen mit sich bringt.
Auch uns als Amateurastronomen fällt die zunehmende Lichtverschmutzung der Gegend rund um den Peterberg seit einigen Jahren auf, daher haben wir begonnen uns intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Je tiefer wir in die Materie eingetaucht sind, umso vielfältiger wurden die Verzweigungen in andere wissenschaftliche und technische Bereiche – tatsächlich dreht es sich um weit mehr, als nur um Insekten, die um eine Laterne schwirren. Die unnatürliche Aufhellung der Nacht hat weitreichende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie auf den Biorhythmus des Menschen – kurz gesagt auf alle davon betroffenen Lebewesen (vgl. Themenseite und Forschungsverbund “Verlust der Nacht”).
Um eine gewisse Aufmerksamkeit für das Thema zu erzeugen, haben wir Kontakt mit dem Landkreis St. Wendel gesucht – und sind auf ausgesprochen offene, interessierte Ohren gestoßen. Im Laufe der Zeit hat sich ein regelmäßiger Austausch mit verschiedenen Gesprächspartnern ergeben, der nun in folgendem Projekt veröffentlicht wird:
Zusammen mit der Gemeinde Nohfelden, der Gemeinde Nonnweiler, der Europäische Akademie Otzenhausen, dem Energieversorger Energis, dem Weltraum-Atelier Nohfelden und der Tourist- Information Sankt Wendeler Land beteiligen wir uns am Projekt „Gesundes Licht für Natur und Mensch“. Ziel des Projektes ist die Information und Sensibilisierung von Anwohnern, aber auch von Industrie- und Gewerbetreibenden sowie Tourismusbetrieben in den teilnehmenden Gemeinden.
Bereits jetzt gilt unser Dank Herrn Landrat Udo Recktenwald, Herrn Bürgermeister Veit, Herrn Bürgermeister Dr. Barth, der energis GmbH sowie Frau Dr. Scheer der Tourist-Information Sankt Wendeler Land für das Interesse an diesem Thema und die gute Zusammenarbeit in der Ausgestaltung des Projektes.
Unserer Meinung nach ist dies der richtige Zeitpunkt, um den dunklen Himmel auf dem Peterberg zu bewahren und sich in saarländischen Ballungsräumen für eine Reduktion der Lichtverschmutzung einzusetzen. Gut geplant ist dies kein zusätzlicher Kostenfaktor, sondern birgt Einsparpotential und bringt eine Steigerung der Lebensqualität mit sich.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, allen Besuchern der Sternwarte, allen Beteiligten des Projektes “Gesundes Licht für Natur und Mensch” sowie allen Vereinsmitgliedern des VAS e.V. frohe Weihnachten und alles Gute für das kommende Jahr!
Das Team der Sternwarte Peterberg